Der deutsche Synchronsprecher Constantin von Jascheroff erblickte 1986 in Ost-Berlin das Licht der Welt.
Constantin stammt aus einer Schauspieldynastie – und ist auf dem besten Weg, sie mit seinen Kindern weiterzuführen. Seine ersten Worte vor dem Mikrofon sprach Constantin schon in den 90ern. Da konnte er zwar nicht lesen, doch Papa Mario diente als Souffleur. Mit 12 Jahren ergatterte er die Rolle des jungen Anakin Skywalker in „Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung“. Damit ging nicht nur ein Kindheitstraum in Erfüllung, sondern für Constantin auch ein Stern am Synchronhimmel auf. Seitdem vertont er nicht nur etliche Droiden im „Star Wars“-Universum, sondern auch „Riverdale“-Protagonist Archie Andrews, „Kingsman“-Star Taron Edgerton und Anton Yelchin als Enterprise-Navigator Pavel Chekov. Als deutsche Stimme von K.J. Apa spricht er den Neuseeländer neben „Riverdale“ im Drama „I Still Believe“ (2020) als Musiker mit tragischer Liebe und im Sci-Fi-Thriller „Songbird“ (2020) als immuner Fahrradkurier in einer dystopischen Corona-Vision. Taron Egerton spricht er zudem als Skispringer „Eddie the Eagle: Alles ist möglich“ (2016) unter den Fittichen von Hugh Jackman sowie als barmherziger Bogenschütze „Robin Hood“ (2018). Für „BoJack Horseman“ (2014-2020) teilt er sich mit seinem Vater nicht nur die Synchronregie, sondern haucht dem verkifften Mitbewohner Todd Chavez auch den THC geschwängerten Odem ein. Als Schauspieler glänzt Constantin von Jascheroff auch vor der Kamera, etwa im Drama „Ich kauf mir deine Angst“ (2021), Netflix-Serie „Dogs of Berlin“ (2018) oder dem „Tatort“.
Nach seinem Vater haben wir auch Constantin endlich zum exklusiven Interview getroffen. Im Gespräch verrät er uns wie es war schon als kleiner Fan Teil der „Star Wars“-Reihe zu werden, wie ihn der frühe Tod von Anton Yelchin getroffen hat und wie der ehemalige Kindersprecher seine eigenen Kinder an die Branche heranführt.
Seit „Kingsman: The Secret Service“ (2014) leiht Constantin von Jascheroff hierzulande dem britischen Schauspieler Taron Egerton die Stimme. Durch die Rolle des angehenden Geheimagenten Eggsy in Matthew Vaughns Actionkomödien wurde der Darsteller international bekannt. Als Tunichtgut verlebt er seine Zeit, bis sich ihm eine einzigartige Chance bietet: Der altgediente Spion Galahad, portraitiert von Colin Firth, erkennt in Eggsy Potential und will ihn zum Teil eines streng geheimen Zirkels machen. Seit je her schützen die „Kingsmen“ das vereinigte Königreich. Potentielle Anwärter müssen allerdings durch eine harte Schulung. Die Ausbildung verlangt Eggsy alles ab, denn die nächste Bedrohung steht schon vor der Tür. Für Eggsy, der von der Straße kommt, könnte der Kontrast nicht größer sein: Er muss die Kappe gegen den Anzug tauschen und lernen ein echter Gentleman zu sein. Wie auch Taron Egerton gelingt auch Constantin von Jascheroff der Spagat zwischen zwei Welten, was darüber hinaus auch jede Menge Spaß bereitet.
In diesem Trailer vom ersten Teil hört ihr Constantin von Jascheroff als angehender Agent Eggsy:
Für die deutsche Fassung der Mystery-Serie „Riverdale“ (2017-) ist Constantin von Jascheroff nicht nur für die Synchronregie verantwortlich, sondern spricht persönlich auch den Protagonisten Archie Andrews. Verkörpert wird er vom Neuseeländer Keneti James „K. J.“ Apa. Neben Archie basieren auch die anderen Charaktere auf den Figuren der Archie-Comics. Als der angehende Musiker mitansehen muss wie sein Vater von einem maskierten Verbrecher erschossen wird, gründet Archie den sogenannten Roten Kreis, da die örtliche Polizei der Aufgabe nicht gewachsen scheint. Zusammen mit dem Bündnis will er den kriminellen Black Hood seiner gerechten Strafe zuführen. Der vermummte Schütze wird dabei ausgerechnet von Constantins Vater Mario synchronisiert, der sich darüber hinaus für das Dialogbuch verantwortlich zeigt. Archies Erzeugerin Mary Andrews wird zudem von Constantins tatsächlicher Mutter Juana von Jascheroff gesprochen.
Viel Spaß mit Constantin von Jascheroff als der rothaarige Comicheld Archie Andrews in seiner Heimatstadt „Riverdale“:
Mit Anton Yelchin ergatterte Constantin von Jascheroff nach Anakin aus „Star Wars“ auch eine ikonische Rolle im Universum von „Star Trek“. Von Jascheroff hatte den in Leningrad geborenen Amerikaner bis dato schon in der Drama-Soap „Huff - Reif für die Couch“ (2004-2006) sowie der Dramedy „Middle of Nowhere“ (2008) vertont. Als Navigator Pavel Checkov wurde Anton Yelchin im Kino-Reboot der Kultserie "Raumschiff Enterprise" einem Millionenpublikum bekannt. Als dessen deutsche Stimme schallte daher auch Constantin von Jascheroffs russischer Akzent durch die Filmvorführungen von „Star Trek“ (2009) und „Star Trek Into Darkness“ (2013). Doch die Vertonung des dritten Ablegers „Star Trek Beyond“ (2016) wurde von einem tragischen Ereignis überschattet: Im Alter von 27 Jahren wurde Anton Yelchin in seiner Einfahrt von seinem zurückrollenden Wagen erdrückt. Laut Regisseur J. J. Abrams wird man den stets optimistischen Sternennavigator Pavel Chekov aus Respekt gegenüber Anton Yelchin nicht neubesetzen.
Wie auch Constantin von Jascheroff gedenken wir Anton Yelchin, der durch seine Rolle des Pavel Chekov in der gelben Uniform unsterblich wurde:
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