Wicki Kalaitzi hat bisher über 200 verschiedene Rollen gesprochen, sie synchronisierte u.a. schon Oona Chaplin, Nina Hellman und Emily Bergl.
Sie ist ausgebildete Tänzerin und Schauspielerin und am bekanntesten als Stimme der Fee Stella in Winx Club. Zum Synchron ist Wicki Kalaitzi über das Theater gekommen. Tom Vogt bat sie nach einer Theateraufführung um Sprachberatung für eine Filmsynchro – Kalaitzi ist gebürtige Griechin – und lud sie ins Studio ein (Hier geht's zum Blogbeitrag über Tom Vogt). Kalaitzi verliebte sich sofort in den Beruf. Seither hat sie über 200 verschiedene Rollen gesprochen, u.a. Oona Chaplin, Nina Hellman und Emily Bergl. Und Woche um Woche kommen mehr dazu.
Hier unser exklusives Interview mit Synchronschauspielerin Wicki Kalaitzi:
Modebewusste Feen mit Superkräften – eine gute Idee für eine Trickserie! Winx Club erfreut sich größter Beliebtheit in der weiblichen Altersgruppe von 4-10 Jahren. Das Teenie-Franchise kann nicht nur mit Serien und Filmen aufwarten, sondern auch mit Comics, Spielzeug, Bettwäsche und dem ganzen Programm. Wicki Kalaitzi spricht seit Beginn der Serie und auch in allen Langfilmen und Specials die Fee Stella. Stella ist „einfach eine witzige Figur“, meint Kalaitzi. Eine freche Blondine, die gerne shoppt.
Hier sehen wir die magische Verwandlung von Stella aus Winx Club (Stimme Wicki Kalaitzi):
Wicki Kalaitzi ist ausgebildete Tänzerin. Wir haben Sie gefragt, ob es einen Zusammenhang zwischen Tanz und Synchron gibt: Ja! Und dieser liegt in der Choreografie. Auch im Synchron ist man gebunden und kann sich innerhalb der vorgegebenen Zeit und des Textes frei bewegen – und den Text so authentisch und lippensynchron wie möglich auf den Schauspieler sprechen.
Die Stimme schafft sich eine eigene Präsenz und eine eigene Welt.
Wicki Kalaitzi werde sehr häufig auf Blondinen besetzt – als Beispiel sei hier Oona Chaplin genannt. Kalaitzi sprach sie in der Serie „Dates“ (2013) und im Film „Powder Room“ (2013). Oona Chaplin spielte auch die Rolle der Talisa Stark in Game of Thrones. Zudem ist sie die Enkelin von Charlie Chaplin.
Spaß hat Kalaitzi vor allem an Serienrollen. Man sähe so die Entwicklung der Schauspielerin, man steige mehr ein und man habe mehr Raum eine Rolle zu entwickeln.
Hier ein Ausschnitt aus der Originalfassung von Dates mit der wunderschönen Oona Chaplin:
„Sehr anstrengend, aber schön anstrengend“
Auch für Hörbücher spricht Wicki Kalaitzi. Die Arbeit für Hörbücher gleicht sich mit der Arbeit als Schauspielerin. Man muss sich darauf vorbereiten, das Buch lesen und sich eine Einsprechhaltung überlegen, bzw. erproben. Das eine Hörbuchproduktion sehr aufwendig ist und was es dabei alles zu beachten gibt – vor allem auf Seiten des Sprechers – haben wir schon im Beitrag über „Hörbuchsprecher – Voraussetzung, Aufgaben, Verdienst“ erläutert.
Vor allem im Synchron lernt man ganz viel vom Zugucken, meint Wicki Kalaitzi. Auch schon Roland Nitschke riet jungen Nachwuchssprechern in unserem letzten Blogbeitrag, sich mit den Profis zusammen in den das Atelier zu setzen und aufmerksam zuzuschauen. Viele Synchronregisseure hätten nichts dagegen, einen Nachwuchssprecher diese Möglichkeit zu bieten. Und dann muss man es natürlich auch selbst machen, sprich: Erfahrungen sammeln.
„Die sagen dann die sprechen griechisch und dann ist das eine Fantasiesprache teilweise“
Seitdem Tom Vogt sie das erste Mal als Sprachberaterin buchte, arbeitet die gebürtige Griechin heute regelmäßig in diesem Feld. Nun sind wird diese Profession nicht jeden Tag angefragt, dennoch ist es gut, sich im Synchron damit auseinanderzusetzen. Denn vor allem in amerikanischen Filmen wird oft kein Griechisch gesprochen, obwohl es die Rolle verlangt. Und solche Fehler kann nur eine Muttersprachlerin aufdecken wie Wicki Kalaitzi.
Hier noch der Trailer zur Serie Wet Hot American Summer – First Day of Camp, in der Wicki Kalaitzi Nina Hellman alias Nancy synchronisiert:
Darüber hinaus kennt man Wicki Kalaitzi aus der Teen-Mystery-Serie „Pretty Little Liars“ (2010-2017). Bereits in der zweiten Staffel wirkte sie als Zweitstimme von Psychologie-Professorin Jackie Molina mit, bis sie von Staffel drei bis sechs die Hauptbösewichtin Charlotte DiLaurentis alias CeCe Drake synchronisierte. US-Schauspielerin Vanessa Ray wurde 2015 für diese Darbietung mit dem Teen Choice Award als beste TV-Schurke entlohnt. „Pretty Little Liars“ folgt einer Freundesgruppe, die von einem Kollektiv namens „A“ terrorisiert wird. Hinter dem ominösen Decknamen verbirgt sich niemand geringeres als die modebewusste Charlotte, Cousine und ehemals beste Freundin von Protagonistin Alison. Neben ihrer manipulativen Art schreckt „A“ weder vor Entführungen noch vor Mord zurück. Sie verbrachte daraufhin mehrere Jahre in der Psychiatrie, bis sie am Tag ihrer Entlassung von einem unbekannten getötet wird. Wicki Kalaitzi schafft es die glaubhaft die Abgründe, welche sich hinter Charlottes freundlicher Fassade verbergen, zu transportieren. Ebenso gelingt es ihr über den Verlauf der Staffeln, den Wandel der Figur von furchtlos-manipulativer Erpresserin hin zur liebevollen Mutter und Freundin akustisch zu verkörpern.
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